Starke Frau im Streß
Für
ihre Rolle als "Kommissarin" im Ersten verbannte Hannelore Elsner
sogar Sohn und Gatten in die zweite Reihe
von S.MILLIES / M.BACH
Versteh einer diese Frau. Nachdem die erste
Staffel der ARD-Krimiserie "Die Kommissarin" im Kasten war, stöhnte
Hannelore Elsner: "Die Zeit der Dreharbeiten war die härteste meines
Lebens." Inzwischen sind dreizehn neue Folgen fertig, der Hauptdarstellerin
dürfte die Arbeit auch diesmal nicht leichter gefallen sein. Warum sie den
Streß mitmacht? Weil es die erste Rolle ist, die ihr Zeile für Zeile
auf den Leib geschrieben wurde nach dreißig Berufsjahren. Bitter war für
die attraktive 51jährige nur die Trennung von Sohn Dominik (14) und Ehemann
Uwe Carstensen: "Wenn ich ein Fernsehspiel mache, dann ist nach sechs
Wochen Schluß, und ich kann nach Hause fahren. Bei der Kommissarin hatte
ich über 250 Drehtage à zwölf Stunden. Man denkt: Das geht nie
vorbei."
Eine Horrorvision für die zierliche Mimin, die ihr
Privatleben dem Job immer vorgezogen hat: "Für eine Liebesgeschichte
habe ich noch jede Rolle sausen lassen", sagt sie ohne Reue. Davon
profitierten ihre Ex-Lover, darunter Regisseur Dieter Wedel und Produzent Bernd
Eichinger. Auch heute spielen Männer die erste Geige in Hannelore Elsners
Leben: "Dominik hat alle guten Eigenschaften in mir hervorgeholt. Liebe,
Kraft, Ausdauer. Und Uwe erträgt mich, egal, wie fürchterlich ich bin",
schwärmt sie. Das heimische Idyll in Frankfurt verläßt der
TV-Star nur für Top-Angebote. Wie eben die "Kommissarin": So
erotisch wie hier wurde auf deutschen Bildschirmen lange nicht mehr gefahndet.